Nachdem man Landstraße und 30er Zonen so einigermaßen fahren kann, kommen die Sonderfahrten auf der Autobahn. Mit ein wenig Angst ging ich dann doch in diese Fahrstunde, da ich zwei Fahrstunden zuvor, doch noch Probleme mit dem Schalten hatte und mein Fahrlehrer sagte: „Das mit dem Schalten musst du jetzt aber langsam mal drauf haben. Wenn es bald auf die Autobahn geht, darf dir so etwas nicht passieren.“
Nun war es soweit. Linksabbiegen auf die Autobahnauffahrt. Hier soll nicht schnelle als 50 km/h gefahren werden. Bevor man die Rechtskurve auf den Beschleunigungsstreifen macht, muss man schon – sofern möglich – auf den Verkehr der Autobahn achten und den Blinker betätigen. Denn sobald man auf dem Beschleunigungsstreifen ist, darf/kann man sich nicht mehr umschauen.
Nachdem die Kurve beendet war, soll ich beschleunigen. Im dritten Gang beginn ich das Gaspedal langsam durchzudrücken. Das ist aber zu langsam. Mein Fahrlehrer sagt mir, dass ich das Gaspedal voll durchdrücken soll und tut dies auch in diesem Moment, sodass mein Fuß erstmal im Leeren tappte. Bis auf ungefähr 100 km/h. Der Motor fängt an zu „Heulen“. Jetzt muss man gucken, dass man eine freie Lücke in fließenden Verkehr findet. Zum Glück waren nette Autofahrer da, die auf die linke Spur gewechselt sind, um mir die Einfahrt auf die Autobahn zu gewähren. Natürlich geht auch hier nichts ohne Spiegel- und Schulterblick. Gerade auf den rechten Streifen gewechselt, muss sofort in den fünften Gang gewechselt werden. Natürlich sollte man auch den Blinker ausschalten, was mir in diesem Moment aber nicht mehr aufgefallen war, da ich das erste Mal über 100 km/h fuhr und die Geschwindigkeit mich in ihrem Bann zog. Mein Fahrlehrer machte mich dann aber darauf Aufmerksam, denn sonst hätte es wahrscheinlich noch den einen oder anderen Autofahrer verwirrt.
So auf der Autobahn angekommen, durfte ich dann bis auf die Richtgeschwindigkeit von 130 km/h gas geben. Jetzt musste ich lernen zu überholen. Und das funktioniert so: Um sich zu vergewissern, dass die Fahrbahn frei ist schaut man in den Innenspiegel. Jedoch fand ich es sehr schwer abzuschätzen, wie weit ein Auto entfernt ist, da es schon dunkel war und man nur die Scheinwerfer sah. Dann blinkt man und macht bevor man auf die andere Spur wechselt den Schulterblick. Beim wechseln ist zu beachten, dass man nicht zu stark lenkt, was ich das eine oder andere Mal gemacht hatte. Damit ist der Überholvorgang aber noch keineswegs beendet. Wenn man jetzt unmittelbar vor dem Überholten noch ein langsames Fahrzeug sieht, sollte man es auch direkt mit überholen. Ist dagegen eine ausreichende Lücke vorhanden sollte man wieder die Fahrbahn wechseln, um den noch schnelleren Verkehr das Überholen zu ermöglichen. Man beginnt am besten zu Blinken, wenn man sich neben dem Überholten befindet. Sobald man ihn im Rückspiegel sehen kann, ordnet man sich unter Beachtung des Schulterblicks wieder ein. Auch hierbei darf nicht zu stark gelenkt werden.
Zur Übung fuhr ich jede Ausfahrt raus und wieder ein. Bei der 300 Meter Markierung, die auf den Beginn des Verzögerungsstreifens hinweist, beginnt man zu Blinken. Ab 200 Meter wird kein Gas mehr gegeben – sofern man sich nicht unter 100 km/h befindet. Bei 100 Meter macht man den Schulterblick und fährt bei 0 Metern von der Fahrbahn. Bis zum Anfang der Kurve – also das Ende des Verzögerungsstreifens – ist auf 50 km/h abzubremsen. Ab Beginn der durchgezogenen Linie darf man den Blinker ausmachen.
Nachdem ich das nun mehrere Male gemacht hatte, funktionierte es auch schon sehr gut. Jedoch war die Umstellung von Autobahn auf Landstraße ein bisschen gewöhnungsbedürftig, da man den Drang zur Geschwindigkeit hatte .
Somit war auch dieser Tag wieder bestens verlaufen
Meine Autobahnfahrt lief so ab: Da keine Autobahn in der Nähe war musste ich mit einer Kraftfahrstraße Vorlieb nehmen. Passte mir zwar nicht, aber mein Fahrlehrer entschied es einfach. Hätte lieber mal eine Spritztour auf der A8 gemacht…naja mittlerweile kann ich so viel Autobahn fahren wie ich will 🙂
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schön das ist ja wie bei mir mit dem schalten lernen bevor das erste mal auf eine autobahn fährt.
das macht wirklich mut,wenn man weiß,dass andere auch probleme damit haben 😉
Was ich nicht verstehe, dass du auf der Autobahn das erste mal 100 gefahren bist! Auf der Landstraße bzw bei Überlandfahrt amcht man das doch auch ;P
Heute bin ich auch das erste Mal auf der AB gefahren, ging für das erste Mal ganz gut, der FL erklärte noch Kleinigkeiten und dann zag :O
Steht alles im Beitrag, hier eine mehr oder weniger minimale Zusammenfassung
Einfahrt:
• 50 km/h
• kurz bevor die Kurve zum B-Streifen kommt, links in den Rückwärtigen Verkehr schauen.
• Der Blinker wird erst eingeschaltet, wenn die B-Spur sich mit der Spur der Autobahn vereinen will, also ein spitzer Winkel. Wenn alles passt, beschleunigen, Gänge hochschalten, Spiegel (Innen + Seite) schauen und kurz vor Ende der B-Spur unter Beobachtung des Verkehrs natürlich, Schulterblick machen, wenn alles frei ist, dann mit Gefühl den Lenker ganz leicht nach Links bewegen, Blinker wieder ausschalten. Wer zu hastig lenkt, kann es passieren, dass das Fahrzeug seine Position zu stark verändert. Mir selber ist es aufgefallen, dass das Lenken sehr empfindlich ist, und gerade beim hohen Tempo reicht vollkommen ein sehr leichtes bewegen des Lenkers 😉
Ausfahrt:
• Beim Ausfahren auf einen vorhandenen Verzögerungsstreifen bei Barke 3 (300 Meter) blinken. Manche meinen, dass ab der zweiten Barke erst geblinkt werden muss, scheint aber wohl ein Mythos zu sein, da es mit der dritten Barke es einen in der Fahrschule so beigebracht wird.
• Wenn der Verzögerungsstreifen in Reichweite ist, möglichst früh drauf fahren, dann das Fahrzeug, je nachdem ob da ein Schild aufgestellt ist, auf 50 km/h abbremsen (Tacho beachten) und schauen wie der Kurvenverlauf ist. Das runter schalten sollte auch gemacht werden.
• Den Blinker kann man sofern wohl wieder ein Spitzer Winkel wieder anfängt, abschalten.
Alle Angaben ohne Gewähr!
Ich habe nächste Woche meine Sonderfahrten. Danke für die Erläuterung, wie man richtig überholt, denn ich vergesse oft Kleinigkeiten bei solchen Manövern. Mein Fahrlehrer meinte ebenfalls, dass er vor der Fahrlehrerschule schon wusste, wie man überholt, aber nicht auf jeden Punkt geachtet hatte.
Hey super Beitrag 😀 Sobald man sich mit dem Fahrlehrer versteht und gerne zur Fahrschule geht ist alles kein Problem 😀 Viele Grüsse
Mein Sohn geht derzeit zur Fahrschule und hat bald auch seine erste Fahrt auf der Autobahn, worauf er sich auch sehr freut. Ich kann mich noch sehr gut bei mir daran erinnern, dass die Umstellung von Autobahn auf Landstraße ein bisschen gewöhnungsbedürftig gewesen ist. Ich werde meinem Sohn mal deinen Erfahrungsbericht zeigen. Vielen Dank dafür!
Guten Morgen! Ja, dass erste mal auf der Autobahn zu fahren, dass hatte ich auch mein Fahrlehrer meinte nur Fahr doch endlich auf der Autobahn ich wusste gar nicht wie mir geschieht und plötzlich war ich drauf und es war genial. Diese Fahrschulen in Reinickendorf kann ich nur weiter empfehlen. Liebe Grüße
Ich fahre nächste Woche das erste Mal auf einer Autobahn. Gut zu wissen, dass man vor allem einen regelmäßigen Spiegelblick haben sollte, um die Übersicht zu behalten. Hoffentlich wird meine Autobahnfahrt gut verlaufen.
Ich habe mich letztens mit meinem Neffen unterhalten, der gerade auch seinen Führerschein macht und zum ersten Mal auf die Autobahn musste. Seine Fahrschule ist in der Hinsicht zum Glück sehr unterstützend und bietet auch gute Lernmaterialien an.
Vielen Dank für den Blog zum Thema Führerschein und Autobahn. Mein Sohn hat demnächst seine erste Fahrt auf der Autobahn und ist ziemlich nervös. Deine Schilderungen sind sehr präzise und werden ihm bestimmt weiterhelfen. Besonders das Überholen auf der Autobahn macht Ihm Sorge.
Die erste Fahrt auf der Autobahn nach dem Erhalt des Führerscheins kann durchaus eine Herausforderung sein. Man sollte sich Zeit nehmen, die Fahrt gut zu planen und nicht allein zu fahren. Vorsichtiges Fahren und das Vermeiden von übermäßiger Geschwindigkeit sind weitere wichtige Punkte. Beim Überholen ist es entscheidend, die Entfernung und Geschwindigkeit der anderen Fahrzeuge richtig einzuschätzen. Denkt immer daran: Übung macht den Meister!